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Informationen zum Bereich Fettleber
Was ist eine Fettleber?
Die Fettleber (Steatosis hepatis) beschreibt eine Zivilisationskrankheit, bei der die Einlagerung von Fett in die Leberzellen erhöht ist. In Deutschland hat bereits ein Viertel der Erwachsenen diese Krankheit und die Zahl der Betroffenen steigt stetig an. Da immer mehr Kinder unter Fettleibigkeit leiden, findet sich eine Fettleber zunehmend auch bei jüngeren Patienten und Patientinnen.
Oft bleibt die Erkrankung lange unbemerkt. Sie kann allerdings zu einer Fibrose und später Zirrhose der Leber führen, die lebensgefährliche Komplikationen haben kann.
Grundlegend wird zwischen einer alkoholbedingten Fettleber und einer nicht-alkoholbedingten Fettleber unterschieden.
Wie entsteht eine Fettleber?
Die Mehrzahl der Fettlebern entsteht durch die heutige Lebensweise in westlichen Zivilisationsgesellschaften: falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol, Übergewicht bis hin zur Fettleibigkeit. Durch eine so geprägte Lebensweise entsteht auch Diabetes Typ II, welcher ebenfalls eine Fettleber begünstigt.
Seltenere Gründe die sekundär zu einer Fettleber führen sind:
- Mangelernährung
- Schwangerschaft
- Gewisse Medikamente (z.B. Chemotherapeutika)
- Virusinfektion mit Entzündung der Leber
- Autoimmune Entzündung der Leber
- Angeborene Kupferspeichererkrankung
- Angeborene Fettstoffwechselstörungen
Wie äußert sich eine Fettleber?
Eine Fettleber kann lange asymptomatisch bleiben, sodass die Krankheit nicht bemerkt wird. Es kommt es durch Fetteinlagerung in die Leberzellen zu einem Anschwellen der Leber. Dies wird im Laufe der Erkrankung von ca. der Hälfte der Betroffenen durch Oberbauchschmerzen oder Müdigkeit wahrgenommen. Wenn die Krankheit soweit fortgeschritten ist, dass die Leber nicht mehr in vollem Maße ihre Funktionen erfüllen kann, wozu auch die Regulation des Stoffwechsels gehört, kommt es zu Blutzucker- und Blutfettschwankungen.
Wie wird eine Fettleber diagnostiziert?
Die Ursachen durch einen ungesunden Lebensstil lassen sich durch einfache Tests, wie die Messung von Körperumfang und Körpergewicht, sowie einer Blutentnahme schnell überprüfen. Bei der Blutentnahme werden folgende Werte bestimmt:
- Blutzucker
- Langzeitblutzucker (HbA1c-Wert)
- Leberenzyme
- Blutfette
Auch ein erhöhter Alkoholkonsum kann im Blut anhand von Werten erkannt werden. In einem Bauchultraschall kann die Form, Größe und Beschaffenheit der Leber untersucht werden. Diese drei Parameter geben wichtige Hinweise, ob eine Fettleber vorliegt. Der behandelnde Arzt stellt mit einer Begutachtung der Medikamentenliste des Betroffenen, sowie weiteren Blut- und Ultraschalluntersuchungen sicher, dass keine der seltenen Ursachen für eine Fettleber vorliegen. Sind alle anderen plausiblen Ursachen ausgeschlossen, kann von einer Fettleber aufgrund von ungesunder Lebensführung gesprochen werden.
Wie wird behandelt?
Eine Fettleber kann in frühen Stadien rückgängig gemacht werden. An erster Stelle steht hier die Änderung des Lebensstils. Das bedeutet eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung, eine Reduktion des Körpergewichts und ein Verzicht auf Alkohol. Aktuell gibt es keine Medikamente, die direkt eine Fettleber entgegenwirken. Bei Vorliegen eines Diabetes mellitus sollte die Therapie optimiert werden, denn ein stabiler Blutzuckerwert trägt zur Behandlung einer Fettleber bei.
Vorbeugung und Früherkennung der Fettleber
Da eine Fettleber, in der es noch nicht zu fibrotischen Umbauprozessen gekommen ist, geheilt werden kann, kommt der frühen Erkennung der Erkrankung eine besondere Bedeutung zu. Patienten und Patientinnen mit Risikofaktoren sollten mit einem Ultraschallgerät auf das Vorliegen einer Fettleber untersucht werden.
Um der Erkrankung vorzubeugen, ist insbesondere eine gesunde Lebensführung wichtig. Übergewicht sollte ebenso vermieden werden wie Alkoholkonsum. Körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung senken das Risiko, an einer Fettleber zu erkranken. Empfehlungen für die Ernährung sind:
- Ballaststoffreich
- Ausreichende Proteinzufuhr
- Reduzierte Zufuhr von Kohlenhydraten, insbesondere Zucker
- Adäquate Energiezufuhr von ca. 1,3kcal pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde
- Gesundes Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren (z.B. Olivenöl, Algen, Fisch) zu Omega-6-Fettsäuren (z.B. Rindfleisch, Sonnenblumenöl, Hühnerei); Omega-3-Fettsäuren sollten überwiegen
- Moderater Kaffeekonsum (ca. 2-4 Tassen pro Tag
Prognose & Risiken
Eine Fettleber kann gefährliche Folgen haben. Bei 10-20% der Betroffenen entzündet sich das Lebergewebe und vernarbt. Es entsteht eine sogenannte Leberfibrose. Aus diesem Stadium heraus kann sich eine Leberzirrhose entwickeln, bei der Leberzellen absterben und das Organ weiter vernarbt und zusammenschrumpft.
Die zirrhotische Leber kann ihre Funktion nur noch in einem kleinen Umfang erfüllen, was zu verschiedenen Symptomen wie Juckreiz, Aszites (teils massive Flüssigkeitseinlagerung in den Bauch), Hormonstörungen und lebensgefährlichen Gerinnungsstörungen führen kann. Außerdem ist bei Betroffenen mit Leberzirrhose das Risiko für einen bösartigen Tumor der Leber, das hepatozellulären Karzinom (HCC), erhöht. Eine Fettleber kann durch einen Diabetes mellitus begünstigt werden, gleichzeitig kann aber auch eine Fettleber zu einem Diabetes mellitus Typ II führen. Diese Erkrankung ist mit weiteren Risiken für verschiedene Organe und das Herz-Kreislauf-System verbunden.
Welcher Arzt diagnostiziert und behandelt eine Fettleber?
In der Regel wird die Fettleber vom Hausarzt erkannt und behandelt. Erst bei fortgeschrittenen Stadien erfolgt die Behandlung durch einen Internisten, der auf das Organ Leber spezialisiert ist.
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
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Quellen:
- Herold et al.: Innere Medizin. Eigenverlag 2012, ISBN: 978-3-981-46602-7.
- Pott: Das metabolische Syndrom. 2. Auflage Schattauer 2007, ISBN: 978-3-794-52516-4
- fet-ev.eu/fettleber-ernaehrungstherapie/
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